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Deutschland und Jamaika: Bilaterale Beziehungen
Die deutsch-jamaikanischen Beziehungen sind seit Jamaikas Unabhängigkeit 1962 freundlich und problemfrei. Jamaika sieht Deutschland als wichtigen internationalen Partner und einen einflussreichen Mitgliedsstaat in der EU.
Die bilaterale entwicklungspolitische Zusammenarbeit ist 2003 ausgelaufen, als Jamaika zu einem Land mittleren Einkommens wurde. Jamaika bleibt jedoch weiterhin Empfänger von Fördermitteln der Internationalen Klima Initiative (IKI) bei Regionalprojekten über CARICOM sowie Partner der multilateralen deutschen Entwicklungszusammenarbeit.
Seit 01.07.2021 gibt es wieder eine direkte Flugverbindung nach Deutschland und die Touristenzahlen erreichen insgesamt das Niveau vor der Pandemie. Deutschland belegte 2022 mit ca. 15.000 Besuchern in den Tourismusstatistiken wieder Platz 5 hinter den USA (1,3 Millionen), Großbritannien, Kanada und der Karibik.
Größere deutsche Direktinvestitionen bestehen kaum. Ein größeres Projekt ist das deutsch-jamaikanisch-türkische Joint Venture German Ship Repair Jamaica Limited, welches seit September 2023 die eine Reparaturwerft in Kingston betreibt. Zusätzlich gibt es erhebliche indirekte Beteiligungen an Hotelprojekten. 2017 beteiligte sich ein deutscher Investmentfonds mit einem hiesigen Stromversorger am größten Solarprojekt der Karibik (37 MW) auf Jamaika, eingeweiht am 2. Oktober 2019.
Der deutsch-jamaikanische Investitionsschutz- und Förderungsvertrag ist am 29. Mai 1996 in Kraft getreten.
Die seit 1966 bestehende 'Jamaican-German Society' bietet mit finanzieller Förderung durch das Auswärtige Amt Deutschkurse an, die zu vom Goethe-Institut anerkannten Abschlüssen führen. Die Wolmer’s Boys‘ School führt zum Schuljahr 2023/24 als erste Highschool Deutsch als verpflichtende Fremdsprache ein. An Hochschulen gibt es derzeit keinen Deutschunterrichtet.
Über Stipendien-Angebote des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) und der Humboldt-Stiftung werden in geringer Anzahl auch jamaikanische Studierende und Postgraduierte an deutsche Universitäten gesandt.
Ein reger Austausch findet im Musikbereich (v.a. Reggae und Dancehall) statt.